NEIN zur Volièren-Initiative – Ja zu einem Vögeligarten für alle!

Am 30. November stimmen wir über die Volksinitiative «Erhalt der Volière im Vögeligarten» ab. Olten jetzt! empfiehlt, ein NEIN einzulegen. Zudem steht beim kommenden Urnengang für Olten eine halbe Million Franken auf dem Spiel. 

NEIN zur Volièren-Initiative – Ja zu einem Vögeligarten für alle!
1000er-Noten-Origami by Tobi Oetiker

Eine teure Nostalgie

Die Initiative verlangt von der Stadt mindestens 100 000 Franken jährlich – das ist mehr als eine Verdreifachung des bisherigen Beitrags. Dazu kommen unbekannte Investitionskosten im hohen sechsstelligen Bereich für die Sanierung der Volière aus den 50er Jahren. So viel Steuergeld für Vögel in Käfigen? Und das, obwohl der Volièrenverein trotz mehrfacher Aufforderung durch den Stadtrat auch nach mehreren Jahren noch kein nachhaltiges Betriebskonzept vorgelegt hat.

Der Vögeligarten gehört allen

Aktuell läuft ein partizipativer Prozess zur Weiterentwicklung des gesamten Areals. Die Quartierbevölkerung bringt ihre Ideen ein: Ob Parkcafé als Quartiertreffpunkt, Winterquartier für den Robi, Bewegungsgeräte für alle Generationen oder naturnahe Tierbeobachtung – die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Initiative würde diesen offenen Prozess blockieren und die Ressourcen einseitig für Vögel in Käfigen binden.

Naturerlebnis statt Gitterstäbe

Warum exotische Vögel ausstellen, wenn der Vögeligarten selbst zum Lebensraum werden kann? Mit naturnahen Elementen wird der Park zum Treffpunkt – für Menschen aller Generationen und für heimische Vögel, die hier frei nisten und leben. Kinder erleben Spatzen und Amseln nicht hinter Gittern, sondern in Bewegung. Ein kleiner Park kann kein Naturschutzgebiet sein, aber ein lebendiger Begegnungsort allemal. Das ist zeitgemässer als Vögel in Käfigen.

Verantwortung übernehmen

Der Volièrenverein hat über Jahre mit viel Engagement die Volière betrieben. Er hat so die Anlage nach dem Rückzug des ornithologischen Vereins für die Öffentlichkeit zugänglich erhalten. Für diesen Einsatz gebührt allen Beteiligten unsere Anerkennung. Trotz verschiedenen Anläufen gelang es dem Verein jedoch nicht, eine Trägerschaft für den langfristigen Betrieb der Volière aufzubauen. Weder Sponsor:innen noch Kleinspender:innen konnten in ausreichendem Mass gewonnen werden, um die Finanzierung des Betriebs sicherzustellen.

Mit der Initiative soll erreicht werden, dass die Stadt die finanzielle Verantwortung für die Volière übernimmt – ein Anliegen, das selbst innerhalb des Vereins umstritten ist. 

Die zentrale Frage ist: Wollen wir als Gemeinde dauerhaft Steuergelder für die Haltung von Vögeln in Käfigen einsetzen – wenn gleichzeitig andere Quartieranliegen auf Finanzierung warten? Wir finden, die Oltner Bevölkerung verdient einen Vögeligarten, der allen zugutekommt, gestaltet in einem gemeinsamen Prozess, wie er aktuell am Laufen ist. Mit frei fliegenden statt eingesperrten Vögeln.

NEIN zur Volièren-Initiative!


Durch NEIN-Sagen Geldverdienen

Neben der Volièren-Initiative steht am 30. November ein weiterer Entscheid an, bei dem es um die Stadtfinanzen geht. Die kantonalen Vorlage mit dem eingängigen Titel: «Umsetzung der Massnahme Gde_VWD_05 <Kürzung des STAF-Ausgleichs in den Jahren 2026/2027> des Massnahmenplans 2024; Teilrevision des Gesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich der Einwohnergemeinden (FILAG EG)»

Der Kanton will den Gemeinden in den Jahren 2026 und 2027 die Gelder kürzen, die er als Kompensation für Steuerausfälle, welche durch die Unternehmenssteuerreform entstanden sind, versprochen hatte. Das gilt es durch ein klares NEIN zu verhindern.

Falls diese Vorlage angenommen wird, verliert Olten Kantonsbeiträge von einer halben Million Franken. Das ist Geld, das unserer Stadt zusteht und das wir gerade in der aktuell angespannten Finanzlage gut gebrauchen können.

NEIN zur FILAG-Kürzung!